Am 7. Januar 2021 wurde der „Runde Tisch für Demokratie, Toleranz und Zivilcourage im Vogtlandkreis“ in das „Bündnis für Demokratie, Toleranz und Zivilcourage“ überführt.
Die Namensänderung steht für eine strukturelle Änderung unserer Organisation: die St. Johannis Kirchgemeinde hat ab Januar 2021 die Trägerschaft für den Runden Tisch niedergelegt. In Folge ist Superintendentin Ulrike Weyer nicht mehr Schirmherrin und Pfarrer Hans-Jörg Rummel nicht mehr der Sprecher unseres Bündnisses.
Die Arbeit des Runden Tisches wird aber weitergeführt. Die Mitglieder des Runden Tisches haben den Rückzug der Kirche für eine Überarbeitung ihrer Arbeitsweise genutzt. Die Ziele aber sind gleichgeblieben. Das neue „Bündnis für Demokratie, Toleranz und Zivilcourage“, deren Mitglieder im Wesentlichen die des Runden Tisches sind, steht für den Schutz der Demokratie, den zivilgesellschaftlichen Widerstand gegen demokratiefeindliche Entwicklungen in Plauen und dem Vogtland und den Schutz unserer offenen Gesellschaft.
Wofür wir stehen
Das Bündnis für Demokratie, Toleranz und Zivilcourage Vogtland vereinigt Vertreterinnen und Vertreter der Zivilgesellschaft in dem gemeinsamen Anliegen, unsere offene Gesellschaft zu stärken und gegen die totalitäre Ideologie von Neonazis zu schützen. In diesen Bemühungen stehen alle demokratischen Kräfte zusammen trotz ihrer sonst oft unterschiedlichen weltanschaulichen, moralischen und ethischen Grundsätze. Die Prinzipien der Gewaltlosigkeit, der Rechtsstaatlichkeit, der Achtung der Würde des Menschen, und der Toleranz gegenüber anderen Sichtweisen sind für die Partnerschaft im Bündnis für Demokratie grundlegend.
Wir stehen für:
- für eine freiheitlich-demokratische Grundordnung in einem Rechtsstaat
- für den Schutz der Menschenwürde und der Menschenrechte, die allen zustehen, die in unserem Land leben
- für eine offene Gesellschaft, in der Menschen weitestgehend selbstbestimmt leben können (Toleranz)
- für die (nicht immer einfache) Suche nach vernünftigen Lösungen für die komplexen Probleme dieser Zeit in einem fairen demokratischen Diskurs unterschiedlicher politischer Überzeugungen
- für Zivilcourage, d.h. mutiges Eintreten für die Wahrung humaner und demokratischer Werte – nötigenfalls auch unter Inkaufnahme von Nachteilen für die eigene Person
Wir wehren uns gegen:
- gegen Bestrebungen, einen totalen Staat zu errichten, der mit Gewalt und Willkür herrscht
- gegen die unterschiedliche Wertschätzung von Menschen je nach ihrer Herkunft (Rassismus)
- gegen Versuche, eine gleichgeschaltete Gesellschaft zu errichten, in der bestimmte Menschen als einzelne oder Gruppen ausgegrenzt werden
- gegen vermeintlich einfache Lösungen für die komplexen Probleme dieser Zeit, wie sie sich in nutzlosen demagogischen Parolen niederschlagen
- gegen die Einschüchterung demokratisch engagierter Menschen durch offene und versteckte Drohungen