Zum Abschluss der Ausstellung "Anne Frank"
Der „Runde Tisch für Demokratie, Toleranz und Zivilcourage im Vogtlandkreis“ zeigt am 10. Oktober 2019 um 18:00 Uhr eine Aufführung der „NSU Monologe“ der „Bühne für Menschenrechte - Actors for Human Rights“ in der Aula des BSZ „Anne Frank“, Reißiger Straße 44-46.
Die NSU-Monologe sind ein von der „Bühne für Menschenrechte“ entwickeltes Theaterstück, das die jahrelangen Kämpfe dreier Familien thematisiert, die Opfer des Nationalsozialistischen Untergrund (NSU) geworden sind. Die Monologe sind dokumentarisches, wortgetreues Theater: aus langen Dialogen mit den Betroffenen entstanden durch Verkürzungen und Verdichtungen monologische Texte, die unverändert im Wortlaut und Tonfall von Schauspier*innen auf die Bühne gebracht werden. Sie liefern somit dem Zuschauer intime Einblicke in den Kampf der Angehörigen um die Wahrheit und erzählen von der Verteidigung der eigenen Erinnerung an den geliebten Menschen gegen die vermeintliche Wahrheit der Behörden.
Die Aufführung der NSU ist die Abschlussveranstaltung der Ausstellung „Deine Anne - Ein Mädchen schreibt Geschichte“, die seit dem 6.September 2019 im BSZ „Anne Frank“ gezeigt wird. Die Ausstellung hat das Leben der Anne Frank und ihr weltberühmtes Tagebuch zum Thema, sowie die Zeit des Nationalsozialismus. Ziel der Ausstellung ist es u.a. die Besucher dafür zu sensibilisieren, wie Antisemitismus sowie Ausgrenzung und Diskriminierung von Minderheiten entstehen kann. Die verheerende Folge des von einer totalitären Staatsform - die Diktatur des Naziregimes - geförderten Antisemitismus war der Holocaust, die Vertreibung und Ermordung der Juden in Europa.
Die NSU Monologe sollen den Bogen zur Gegenwart spannen: welche Folgen haben institutionalisierte Vorurteile gegenüber Minderheiten und die Blindheit gegenüber einem erstarkenden Rechtsextremismus. Und wie kann es gelingen, Menschen dazu bringen, dass sie sich aktiv für die Verteidigung von Toleranz und Menschenrechte einsetzen. Wir freuen uns, dieses sehr bewegende, aktuelle und wichtige Werk zeigen zu können und hoffen auf zahlreiche Zuschauer.
Im Anschluss an die Aufführung wird ein Gespräch mit dem Publikum geführt.
Die Aufführung ist öffentlich. Der Eintritt ist frei.
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